Das wichtigste Arbeitsutensil eines/einer Tierphysiotherapeuten/Tierphysiotherapeutin sind die eigenen Hände, die mit der Ausbildung und Förderung des Tastsinns und Einfühlungsvermögen ergänzt werden. Manuelle Therapieverfahren bilden den Schwerpunkt der Tierphysiotherapie und beinhalten alle Therapien, die ich alleine mit meinen Händen ausführen kann, wie z.B. klassische Massagen, Gelenkmobilisation und Bindegewebsmassage.
Massage
Die Massage gilt als eine der ältesten Therapieverfahren. Durch Druck- und Zugbewegungen, die auf den individuellen Befund des/der Patienten/Patientin abgestimmt sind, können Muskeln und Gewebe gezielt behandelt werden. Man arbeitet mit verschiedenen Massagetechniken, wie z.B. Streichungen, Zirkelungen, Hautreizgriffen, Knetungen und Schüttelungen. Durch Erzeugung mechanischer und thermischer Reize wird durch minimale Verletzungen des Gewebes eine Entzündungsreaktion ausgelöst, die die Erweiterung der Blutgefäße und die Erhöhung der Durchblutung verursacht. Darauffolgend setzen Schmerzlinderung und Entspannung der Muskulatur ein.
Dehnung
Das Ziel der Dehnung ist die Wiederherstellung des physiologischen bzw. notwendigen Bewegungsraumes und das Maximum der muskulären Dehnungsspannung zu erreichen. Hier ist es wichtig, dass die Dehnung nur mit langsamer Bewegung eingeleitet und ausgeführt wird. Muskuläre Dysbalancen werden ausgeglichen und Muskelverkürzungen nach Verletzungen behoben. Die unterschiedlichen Dehnungsformen können passiv und aktiv durchgeführt werden. Eine regelmäßige Anwendung verbessert die Beweglichkeit.
Bindegewebs- und Faszien-Behandlung
Die Therapieform bei faszialer Störung, Muskelverhärtungen und Bindegewebsstörungen ist die Reibung, auch „Friktion“ genannt, kombiniert mit Dehnung. Hier stehen Trigger- und Stresspunkte im Mittelpunkt. Es wird punktuell, gleichmäßig und rhythmisch, mit langsam steigendem Druck kreisend, in die Muskelverhärtung gearbeitet. Dies erzielt die Anregung des lokalen Stoffwechsels, lokale Durchblutungsförderung und Beeinflussung tieferer Gewebeschichten. Da diese Behandlung oft schmerzhaft sein kann, muss hier besonders auf die Abwehrspannung und Schmerzreaktion des Tieres geachtet werden.
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